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How To Destroy Angels: An omen EP_ (Review)
Artist: | How To Destroy Angels |
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Album: | An omen EP_ |
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Medium: | LP/Download | |
Stil: | Industrial / Electronica |
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Label: | Sony Music | |
Spieldauer: | 32:32 | |
Erschienen: | 13.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Nach den Soundtracks für "The Social Network" und "The Girl With the Dragon Tattoo" (hieß bei uns "Verblendung"), die er mit Atticus Ross schrieb und produzierte, tut sich wieder etwas bei den eigenen Bands von Trent Reznor. In Sachen NINE INCH NAILS sind nach der Auszeit zumindest schon mal neue Songs in Aussicht gestellt worden, konkreter wird die Sache allerdings bei seinem Projekt HOW TO DESTROY ANGELS, bei dem neben Atticus Ross auch Trents Ehefrau Mariqueen Maandig involviert ist. Als Appetizer für ein für 2013 angekündigtes Album erschien kürzlich die "An omen EP_" als digitaler Download sowie auf Vinyl.
Sechs Songs hat man dafür aufgenommen, die einerseits den typischen Reznor-Sound, wie er teilweise auch auf den letzten NIN-Releases zu hören war, präsentieren, andererseits auch überraschend entspannt und ungewohnt organisch klingen. Wer dabei aber hofft, dass Reznor die Wut und Aggression der früheren NINE INCH NAILS wiederentdeckt hat, muss enttäuscht werden, wenngleich hier auch alles andere als Easy Listening angesagt ist. Interessante und ungewöhnliche Soundscapes vermengen sich mit eingängigen Gesangspassagen und werden in mal mehr, mal weniger ausgeprägte Songstrukturen eingefügt. Wenn man mit den letzten Releases aus Reznors Hand vertraut ist, hat man hier wenig Anpassungsschwierigkeiten, auch wenn die Musik nicht leicht bekömmlich ist.
Getragen groovend mit leicht verzerrten Basslinien geht es in "Keep It Together" los, zunächst mit Mariqueens sanftem Gesang, Trents Stimme kommt hintergründig hinzu. Mit Spuren von Gitarren versehen eine kühle, leicht düstere Nummer, die über weite Strecken bekanntes neu interpretiert. Ganz im Gegensatz dazu steht das ungewöhnliche, organisch blubbernde und von Akustikgitarren geleitete "Ice Age", das auf groteske Art und Weise lustig wirkt und gute Laune verursacht. Mariqueen singt hier kräftiger und über einen schönen Refrain hinweg kommt mehr Elektronik ins Spiel und steigert den Song in dezent noisige Sphären. Ungewöhnlich und gelungen. Mit Bass und Beat legt "On The Wing" in gemächlichem Tempo los, hintergründiger, verfremdeter Gesang, ebenso veränderte Streicher und klatschende Electrosounds sorgen wiederum für eine befremdliche Stimmung. "The Sleep Of Reason Produces Monsters" ist dagegen eine chillige Ambientcollage mit entrückter Stimme und wirkt regelrecht erholsam. Ein schon fast tanzbarer NIN-Rhythmus prägt "The Loop Closes" und dem Titel entsprechend wiederholt sich im spät einsetzenden Reznor-Gesang die Passage "The beginning is the end, keeps coming round again". Eine gute Nummer. Langsamer, krachig und mit beschwörerischem Gesang von beiden ist "Speaking In Tongues" eine schön fiese Nummer, die den Kontrastreichtum auf dieser EP unterstreicht.
FAZIT: Es ist nicht nur schön, dass es überhaupt neues Material von Trent Reznor gibt, die "An omen EP_" weiß mit spannenden Soundtüfteleien und interessanten Gesangsarrangements auch in den Songs selber zu überzeugen. Man darf gespannt sein, welche Pfade auf dem angekündigten Album beschritten werden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Keep It Together
- Ice Age
- On The Wing
- The Sleep Of Reason Produces Monsters
- The Loop Closes
- Speaking In Tongues
- Bass - Atticus Ross
- Gesang - Mariqueen Maandig, Trent Reznor
- Keys - Trent Reznor, Atticus Ross
- Schlagzeug - Trent Reznor
- An omen EP_ (2012)
- Welcome Oblivion_ (2013) - 13/15 Punkten
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